Seite wählen

Mental Mania

8. Dezember 2021

Es erinnert mich an den Kampf zwischen den Steinriesen im Hobbit. Sie bewerfen sich mit Felsen – ohne Rücksicht auf die zerstörerische Kraft.

Mental steht für die Kraft des Verstandes. Mania ist der Wahnsinn. Was läuft hier gerade in unserer Welt? Ist es auch ein Krieg der Köpfe, der Beton- oder Steinköpfe?

Die Welt scheint da draußen zu sein und genau das ist der Irrtum. Wir erschaffen unsere Welt durch unser Inneres, durch unser Bewusstsein.

Mir ist das erst kürzlich so richtig klar geworden, denn auch ich bin ein Teil des Wahnsinns, der da tobt – auch in meinem Kopf gibt es eine Schlacht. Es kommt mir so vor, als sei die ganze Erde umhüllt von einer dunklen Gewitterwolke und als sei diese Wolke entstanden durch die Unbewusstheit der Menschen – durch ihre irrtümliche Überzeugung, getrennt zu sein. Getrennt von anderen Menschen, getrennt von ihrem innersten Selbst, getrennt von Gott.

Gott – ja, ich weiß – wer benutzt dieses Wort schon noch? Wenn ich das Wort Gott verwende, nehme ich sofort den Gedanken vieler wahr, die Gott einzig mit einer Religion, einer Kirche und vor allem mit einem Traum – schön oder weniger schön – verbinden. Gott? Wie kann es Gott geben, wenn man sich die menschliche Welt anschaut? Gäbe es einen liebenden Gott, würde er das doch alles nicht zulassen. Und wo ist Gott in genau dieser Zeit, in der die Menschen weltweit der Illusion der Getrenntheit noch tiefer verfallen zu sein scheinen als „vorher“?

Von meiner Lehrerin Omnec Onec habe ich gelernt, dass das Universum mit all seinen Potentialen und Manifestationen aus verschiedenen Ebenen besteht, die in dichteren oder weniger dichten Frequenzen schwingen. Alles ist Energie, alles ist Schwingung. Das ist Physik, das weiß jeder Wissenschaftler, oder? Warum scheint Gott in dieser Überlegung nicht vorzukommen? Vielleicht weil ER jenseits der messbaren Physik existiert und es schwer ist, etwas in ein mentales Gefäß zu tun, das bereits voll ist? Zumal ja der Schöpfer, also Gott, dieses Gefäß selbst erschaffen hat. Die Erkenntnis des Gefäßes und sogar seines Urhebers ist daher nur möglich durch die Des-Identifikation mit dem Gefäß. Nichts anderes wird durch Meditation oder Gebet angestrebt.

Die Mentalebene ist eine der Ebenen, von der Omnec gesprochen hat. Sie ist die Ebene des Bewusstseins, die uns Menschen (und allen schöpferischen Wesen) die Fähigkeit verleiht, kreativ zu sein und durch die Macht unserer Gedanken zu erschaffen. Auf dieser Ebene sind wir wunderbar manipulierbar. 

Wenn es um das Malen, das Musizieren oder die Architektur geht, kommen bei dieser Überlegung sicher viele Menschen mit und können sagen: Ja, logisch – ich male ein Bild, also erschaffe ich es mit meiner kreativen Kraft.

Doch wie ist es mit dem Erschaffen des eigenen Lebens, den eigenen Lebensumständen und Erfahrungen?

Nein, die kommen von außen – was ich erlebe, ist Zufall oder Schicksal – doch damit habe ich nichts zu tun – und selbst wenn, dann weiß ich nicht, wie ich das beeinflussen könnte.

Genau hier liegt der Casus knacksus – alles beginnt im Innen, doch vermutlich die meisten Menschen auf der schönen Erde glauben, dass die einzig reale Welt die äußere Welt ist.

Vor einigen Tagen habe ich ein Zitat von Omnec auf Facebook geteilt, es geht so:

„Wenn ihr euch fragt, was die Zukunft bringen wird, dann fragt euch selbst, was ihr zu erschaffen wünscht.“

Eine scheinbar sehr frustrierte Person hat direkt so kommentiert, dass das ja nicht wahr sei und wir das doch wissen müssten. Eine andere Person hat angemerkt, dass wir auf die aktuelle C*-Situation ja auch keinen Einfluss hätten, oder?

Im Außen vielleicht nicht direkt – die gesamte äußere Struktur und die politischen, wirtschaftlichen und religiösen Systeme sind das Ergebnis jahrtausendelanger Unbewusstheit der Menschen. Das Vergessen, die tiefe Überzeugung der Abgetrenntheit vom Göttlichen ist bis tief in die Genetik verwoben und viele Menschen haben in ihrem ganzen Leben nicht einmal eine Art „Gotteserfahrung“ gemacht, geschweige denn auch nur angestrebt. Denn wer eine Gotteserfahrung gemacht hat, der WEISS.

Die äußere Welt auf der Erde ist das Ergebnis der Ohnmacht, der sich fast die ganze Menschheit seit Jahrtausenden hingegeben hat. Und wer hält die Fäden in der Hand, wenn Millionen von Menschen nicht wissen, dass sie sich selbst steuern können?

Der mentale Wahnsinn, der sich in diesen Tagen, Wochen, Monaten – ja mittlerweile fast zwei Jahren weltweit zeigt – bringt aus meiner Sicht so richtig zutage, dass die meisten Menschen nicht wissen, wer sie sind und dass in Wahrheit sie die Macht haben und nicht die äußeren Strukturen, die durch entsprechende Machthaber repräsentiert werden.

Äußere Strukturen waren gut und nett, so lange sie uns den Rahmen für unsere Erfahrungen gegeben haben, eine gewisse Führlinie, eine Spur, in der wir als unbewusste Menschen unsere Lebenserfahrungen machen konnten – und das war und ist von großem Wert für den Erfahrungsreichtum der Seelen.

Was jetzt weh zu tun scheint und so große Spannungen in vielen, wenn nicht fast allen Menschen auslöst, ist genau dieser Spagat zwischen der Rückkehr der eigenen Macht und der totalen Aufgabe der eigenen Macht. Es ist wie ein Geburtsschmerz, zumindest für all diejenigen, deren Seelen um die Rückkehr ihrer Macht kämpfen und die sich von außen nach innen durchkämpfen wollen.

Natürlich gibt es auch all jene – und vielleicht nicht sehr wenige – die noch sehr tief mit den vorgegebenen Strukturen und dem Bewusstsein der Trennung identifiziert sind und daher gar nicht anders können, als das Voranschreiten der derzeitigen Ausrichtung der scheinbaren Machthaber mit voller Überzeugung zu unterstützen. Anstatt sich aufzuregen oder zu debattieren, kann die Erinnerung: „Vergib ihnen, Herr, denn sie wissen nicht, was sie tun.“ hilfreich sein.

Wenn ich meine Aufmerksamkeit wieder nach innen lenke und einfach nur wahrnehme, was ist, dann gibt es – gottseidank – einen Punkt des tiefen Friedens und der Stille und der Freude in mir. Dennoch fällt es mir besonders in diesen Tagen und Wochen schwer, diesen Punkt immer zu finden und mich in ihn hineinfallen zu lassen, denn mein eigener kleiner Mental Maniac holt mich auch immer wieder heraus, treibt mich in das Abholen der letzten Neuigkeiten per Social Media, YouTube oder Telegram, bringt mich in den Austausch und die Kommunikation mit allen möglichen Menschen und somit in die innere und mentale Unruhe. Es ist, als würde ich freiwillig aus Gewohnheit und – ja, eben Wahnsinn – immer wieder das Dachfenster aufmachen und den Sturm mitsamt Hagel und Nebelschwaden in mich hineinlassen und dann irgendwann braucht es wieder richtig Anstrengung, um von innen das Fenster wieder zuzumachen.

Es ist im Moment nicht die richtige Zeit, um grenzenlos für das Außen offen zu sein. Es ist eher die richtige Zeit, um ganz bewusst und voller Absicht den Blick in das Innen zu richten. 

Der mentale Krieg ist in vollem Gange – die Steinriesen schmeißen mit Gedankenformen und verhärteten Überzeugungen um sich. Vielleicht ist es gut, dass sie das endlich tun, vielleicht machen sie einfach alles platt und lösen so das große Donnerwetter in der Atmosphäre aus, so dass letztlich der reinigende Regen fällt, der sintflutartige Regen, der all die Verderbtheit, Unbewusstheit und Schmutz, den die Menschen und die Strippenzieher im Hintergrund auf der Erde seit so langer Zeit ausgeschüttet haben, überflutet und der Auflösung anheim gibt.

Sicher gibt es einige, die sich rechtzeitig ihre Boote gebaut haben, genau weil sie ihrem Inneren mehr Gehör geschenkt haben als dem Äußeren – und sie können auf den Wassern schwimmen und in Ruhe abwarten, bis das neue Land der neuen Erde aufersteht und ihnen ein neues Zuhause anbietet – endlich im Einklang mit der Natur und dem Universum – und gewiss auch unter herzlichen Willkommensumarmungen von all jenen, die den Wahnsinn auf der Erde seit Tausenden von Jahren beobachtet haben und gerne mit Rat und Tat zur Seite stehen, wenn die Systemabtrünnigen ihren Weg nach Hause angetreten haben.

Der heilige Gral

Der heilige Gral

Kann es sein, dass man den heiligen Gral gefunden hat, um ihn wieder zu verlieren? Und dann? Wieder erneut auf die Suche gehen, um ihn wieder zu finden und wieder zu verlieren? Oder ist es möglich, ihn zu finden und irgendwie zu behalten? Da man nichts Äußerliches auf...

Der Diskus von Phaistos

Der Diskus von Phaistos

Ein multidimensionaler Speicherchip erinnert an die Universalität des Menschseins. Der Diskus von Phaistos ist eine beidseitig bestempelte Scheibe aus Ton. Er ist ausgestellt im Archäologischen Museum in Heraklion auf Kreta und läßt sich täglich von zahllosen...